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Cologne Triathlon Weekend 2017

Bericht von Roland Braxmaier

Matthias "Mülle" Müller 3. Platz AK DM Sprint, Christopher "Chris" Wehrle Gesamtzweiter OD

<Ergebnisse>>

Was bewegt jemanden, immer wieder dasselbe zu tun oder an denselben Ort zu gehen? Bequemlichkeit, Gewohnheit oder der „Garant für Erfolg“?

Für die Riegeler Triathleten hat das letzte Argument wohl am meisten Gewicht. Bereits 2015 waren 10 Athletinnen und Athleten in Köln erfolgreich, 2016 belegte Chris Wehrle bei der Langdistanz Gesamtplatz 3 und deshalb fuhr man auch 2017 zum 20-jährigen Bestehen der Triathlon-Abteilung nach Köln.

Aber das ist nicht der einzige Grund. Neben der Tatsache, dass an einem Wochenende alle im Triathlon möglichen Distanzen – vom Sprint mit 500 m Schwimmen, 25 km Rad und 5 km Laufen bis zur Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Rad und 42,2 km Laufen) angeboten werden spielt es eine Rolle, dass in Köln nach den Strapazen auch schön gefeiert werden kann.

Als erstes gingen Georg Aigner und Matthias Müller am Samstag bei der Deutschen Meisterschaft im Sprint an den Start. Geschwommen wird in Köln bei allen Wettbewerben auf der Regattabahn. Das hat speziell bei den längeren Strecken große Vorteile. Man schwimmt „nahezu“ nur geradeaus und kann sich dabei an den Unterwasserleinen der Regattastrecken orientieren. Einen solchen Luxus hat man beim Schwimmen normalerweise nicht. Im See wird der Schwimmrhythmus durch die Orientierung über Wasser oft unterbrochen.

Und das Erfolgsmodell „Köln“ greift. Matthias Müller holt mit einer Zeit von 01:05:11 Stunden die Bronzemedaille in seiner Altersklasse, Georg Aigner ist mit seinem Saisonabschluss mit 01:08:36 Stunden und Platz 5 AK sehr zufrieden. Sein Hauptaugenmerk lag dieses Jahr beim Ironman in Frankfurt.

Ab 13:20 Uhr waren am Samstag Marie Ehret, Alexa Kaufmann und Chris Wehrle bei der Olympischen Distanz (1500 m Schwimmen – 40 km Rad – 10 km Lauf) am Start. Das Schwimmen lief bei allen Athletinnen und Athleten gut. Beim Rad kam Chris Wehrle bedingt durch die verschiedenen Streckenmarkierungen auf der Straße durcheinander und verpasste den richtigen Wendepunkt. Aufgrund seiner starken Leistung konnte er trotzdem noch als Erster auf die Laufstrecke wechseln. Am Ende des Rennens musste er sich nur einem Konkurrenten geschlagen geben und belegte mit 02:02:52 Platz 2 der Gesamtwertung. Ihm fehlten 5 Sekunden zum Sieg.

Bei Alexa Kaufman lief alles nach Plan was ihr mit 02:31:01 Stunden die Silbermedaille in ihrer Altersklasse einbrachte. Auch Marie Ehret war mit dem Rennverlauf und dem 7. Platz ihrer Altersklasse mit 02:39:30 Stunden sehr zufrieden und finishte ihre erste Olympische Distanz.

Nach den Samstags-Wettbewerben begannen die Teilnehmer der beiden Rennen vom Sonntag bereits ihre Räder in der Wechselzone zu platzieren. Über Nacht bleiben die Räder im parc fermé, einem eingezäunten und bewachten Areal, zu dem nur Athleten Zutritt haben. Dies macht es den Sportlern und Veranstaltern möglich die großen Starterfelder am Sonntag besser zu organisieren. Morgen wird nur noch die Abdeckung entfernt und Kleinigkeiten vorbereitet, dann begibt man sich zum Schwimmstart.

Die Langdistanz ist am Sonntag bereits seit 7 Uhr auf der Strecke, als um 12:15 Uhr und 12:25 Uhr die letzten Gruppen dieses Wochenendes ins Rennen starten. Die Mitteldistanz steht für Christian Brennig, Ortwin Zöhner und Roland Braxmaier auf dem Programm.

Schwimmen heißt fast 1000 m der Leine entlang – wenden – und zurück. Nach 1900 m verlässt Roland Braxmaier mit 34:04 als Erster der drei das Wasser, gefolgt von Christain Brennig mit 37:03 und Ortwin Zöhner mit 43:32. Aber die Reihenfolge wird nicht bleiben.

Die 90 km der Radstrecke führt alle Teilnehmer 3 Mal in die Kölner City. An diesem Sonntag ist die große Einfallstraße mit allen 6 Spuren für die Sportler reserviert. Es geht in jeder Runde unter der Hohenzollernbrücke durch und im Anschluss über die Deutzer Brücke. Wenn man diese Brücke fünf Mal überquert hat tauscht man das Rad gegen die Laufschuhe. Christian Brennig und Ortwin Zöhner beenden die Radstrecke nach 02:22:01 bzw 02:25:22, Roland Braxmaier nach 02:50:20 Stunden.

Der Halbmarathon erfordert zum Schluss neben der mentalen Leistung auch gute Muskeln, denn es geht zwei Mal über eine steile Wendeltreppe erneut auf die Deutzer Brücke. Es sind nicht sehr viele Höhenmeter, aber die Treppe bringt den Läufer völlig aus dem Rhythmus.

Aber beim zweiten Mal weiß jeder: nur noch 1 km bis zum Ziel. Alle drei sind zum Schluss sehr zufrieden. Christian Brennig konnte mit 04:58:21 seinen Traum von unter 5 Stunden verwirklichen, Ortwin Zöhner finishte in 05:32:21 – 3 Wochen nach seinem Ironman Debüt und Roland Braxmaier war – nach anfänglichem Hadern – mit seinen 06:01:28 zufrieden. Er wollte unter 6 Stunden bleiben was er knapp verfehlte.

Alle zusammen nutzten am Sonntagabend das große Angebot in Köln und feierten den Saisonabschluss. Da spielte die eine Minute mehr oder weniger auch keine Rolle mehr.

Jetzt können sich die Triathleten des TV Riegel - Tri-Team 2010 in aller Ruhe überlegen, ob sie für 2018 an diesem „Garanten“ festhalten oder doch etwas Neues ausprobieren wollen.

Irgendwie locken auch noch viele andere Wettkämpfe...

 

Dt. Meisterschaft - Sprint AK (0,75-20-5 km)

Matthias Müller         1:05:11 std       3. Platz TM30

Georg Aigner           1:08:36 std       5. Platz TM45

CologneOlympic (1,5-40-10 km)

Christopher Wehrle        2:02:52 std        Gesamtzweiter

Alexa Kaufmann             2:31:01 std        2. Platz TW20

Marie Ehret                    2:39:30 std         7. Platz TW25

Cologne226 half (1,9-90-21,1 km)

Christian Brennig         4:58:21 std         19. Platz TM35           PB

Ortwin Zöhner              5:32:21 std          31. Platz TM50           PB

Roland Braxmaier      6:01:28 std           14. Platz TM55